Aus vier mach eins: Konsolidierte Webportal-Landschaft für Primeo Energie

Im Rahmen eines anspruchsvollen dreistufigen Projekts führte Primeo Energie, Schweizer Energieversorger mit Sitz in Münchenstein, seine verschiedenen bestehenden Portale zu einem zusammen. Wir durften das Projekt unter anderem im Requirement-Engineering, in der Konzeption, in der Umsetzung, im technologischen Lead und in der Schlussphase auch als Scrum Master begleiten.

DIE HERAUSFORDERUNGEN

2017 startete die Primeo Energie mit dem ersten Webportal. Weitere Portalfunktionen für B2C, B2B, Delegierte sowie für pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter folgten und wurden kontinuierlich erweitert. Diese bestehenden Webportale sollten zu einem einzigen zusammengeführt werden.

Einer der Knackpunkte dabei: Es gab doppelt vorhandene Funktionen, die in den einzelnen Portalen unterschiedliche Anforderungen bedienten. Die Logindaten waren auf drei verschiedene Key-Stores verteilt und wiesen zudem eine andere Passwort-Verschlüsselung auf als im Zielsystem erwünscht.

Für die Realisierung war ein schrittweises Vorgehen gewünscht; bestehende Komponenten sollten weiterverwendet, aber gleichzeitig alle Neu- und Weiterentwicklungen auf der neuen Technologie vorangetrieben werden können. Dabei galt es – trotz einschneidender technologischer Änderungen – dem Kunden weiterhin seine gewohnten Funktionen in gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung zu stellen und die Erneuerung somit „live“ im Hintergrund durchzuführen.

Über Primeo Energie

Primeo Energie versorgt mit 550 Mitarbeitenden in der Schweiz und in Frankreich über 170.000 Kunden zuverlässig mit Energie. Geschäftsfelder sind Energie, Netz, Wärme und erneuerbare Energien. Von der Produktion über den Handel bis zur Verteilung und den Vertrieb ist Primeo Energie auf der gesamten Wertschöpfungskette tätig.

UNSER LÖSUNGSANSATZ

Erster von drei Projektschritten war die Etablierung eines zentralen Identity-Providers für Single-Sign-On-Lösungen (ein Login für alle Webportale). Zuvor erfolgte dafür eine Analyse der verteilten Login-Daten auf Doubletten und deren Bereinigungs-Möglichkeiten. Bestehende Passwort-Hashes wurden inklusive den passenden Verschlüsselungsalgorithmen in den User-Store des Identity Providers (Red Hat SSO) überführt. Bei jedem Passwort-Wechsel wird der Hashalgorithmus auf die neue (bevorzugte) Verschlüsselungsart angepasst, ohne dass der Kunde etwas davon bemerkt.

Im zweiten Schritt wurden die verschiedenen Webportale vereint. Hierfür wurde ein abwärtskompatibler Hybrid-Modus geschaffen, der jeweils die alte und neue Technologie im selben Webportal bedienen kann. So konnten etablierte Komponenten in Angular JS weiterbetrieben werden, während gleichzeitig neue Komponenten in der aktuellsten Angular-Version entwickelt werden.

Schritt drei umfasste den Aufbau einer SCS-Architektur (self-contained systems) in Zusammenarbeit mit weiteren Projektbeteiligten. Ziel war der Betrieb unabhängiger Komponenten, die autark voneinander deployed, getestet und skaliert werden können. Der Veröffentlichungsprozess wurde technisch durch die Einrichtung einer CI/CD-Strecke (Continuous Integration, Continuous Delivery) modernisiert.

SIE MÖCHTEN MEHR ERFAHREN?

IHR ANSPRECHPARTNER ZUM PROJEKT

PATRIK PFISTER

SAP Senior Consultant

Kontakt aufnehmen

DAS ERGEBNIS

Der Mut des Kunden, ein solch großes Pionierprojekt zu starten, wurde belohnt: Die notwendige Leidenschaft und Detailtreue führten zu drei erfolgreichen Go-Lives – dabei konnte die Live-Schaltung jedes Teilschritts durchaus mit einer Operation am offenen Herzen verglichen werden.

Die neue Webportal-Landschaft steigert für Kunden/-innen und User/-innen noch einmal deutlich die Benutzerfreundlichkeit. Informations- und Funktionsumfang wurden erweitert und so die erfolgreiche Grundlage für eine höhere Login-Frequenz gelegt. Parallel wurden die internen Entwicklungsprozesse optimiert.

SIE MÖCHTEN MEHR ERFAHREN?

IHR ANSPRECHPARTNER ZUM PROJEKT

PATRIK PFISTER

SAP Senior Consultant

Kontakt aufnehmen